Ein Workshop von Maria Isabel Hagen
Samstag, 09. Juli 2016 um 14.15 Uhr
Dauer: ca. 60 Minuten
2010 erregte Marina Abramovic’s Performance ‘The Artist is present’ (MoMA, New York: 2010) Aufsehen: Das Publikum war überrascht und berührt von der Einfachheit und Direktheit der ausgestellten Perfomance.
Woran liegt es, dass Body Art heute wieder an Popularität gewinnt? In Zeiten des rasenden technischen Fortschritts und Bühnenbedingungen sowie Möglichkeiten, die ein Theater wieder zur totalen Illusionsmaschine mit Kino-ähnlichen Zügen verwandeln kann, entwickelt der Körper als Ausgangsbasis einen besonderen Reiz. Auf theaterwissenschaftlicher Ebene stellt dieses allererste Material, das ein Performer auf die Bühne bringt, eine interessante Herausforderung dar.
Die BODY ART PERFORMANCE hatte ihre Anfänge in den frühern sechziger Jahren, seitdem hat sich diese Stilrichtung intensiv weiterentwickelt. Verschiedene Vertreter aus den Anfängen der Body Art sahen in ihrer Kunstform eine Art ‘Anti-statement’ gegen das damals zeitgenössische Theater. Diese radikale Form des Gegenstandpunkts wurde von den Künstlern sowie dem Publikum in seiner Radikalität und den Forderungen, die sie an Akteure und Zuschauer stellte, begrüßt.
Insbesondere in den Anfängen der Body Art Performance zwangen die Performer ihre Körper zu jeder Form von Extremen: Nacktes Performen, zerschneiden der Haut oder das Ausführen einer Handlung bis der Körper tatsächlich zusammenbrach und kollabierte. Oftmals wurde die Privatheit des Performers ausgestellt, beispielsweise, wenn die Künstler nackt performten oder z.B. in der Öffentlichkeit schliefen.
Der Körper- mit seinen Grenzen, Besonderheiten und Unfähigkeiten- wird das Thema dieses Workshops sein. Gemeinsam wird sich auf die Suche nach den eigenen Limitierungen und Fähigkeiten gemacht. Spielerisch und mit Elementen aus der Feldekrais Methode wird der Körper beobachtet und sein Potenzial untersucht.